OKR: 3 Fragen – 3 Antworten

29 Jan 2021 | Allgemein, Lesedauer: 3 min

Lesedauer: 3 Minuten

Ein Netzwerkpartner von uns kam vor kurzem auf mich zu, um Basics zu OKR zu erfahren. Ich habe sein „Interview“ mit mir nach unserem Gespräch aufgeschrieben – viel Spaß beim Lesen.

Mathias: Martina, erkläre mir bitte kurz, was es mit OKR auf sich hat.

Martina: OKR steht für Objectives und Key Results. Es ist ein Rahmenwerk mit dem die operativen Ziele von Teams und Mitarbeitern konsequent mit der Unternehmensvision und der Unternehmensstrategie verknüpft werden. Es stellt einen Prozess sicher, in dem Mitarbeiter zusammenarbeiten und vernetzen. Mit OKR gelingt die Fokussierung aufs Wesentliche, um die Organisation nach vorne zu bringen. Es schafft Transparenz. In kurzen Zyklen wird sichtbar, was an messbaren Beiträgen von allen geleistet wurde. Du merkst, ich bin begeistert und könnte dir noch eine halbe Stunde über die Vorzüge erzählen.

Mathias: OKR wird häufig mit IT-Unternehmen in Verbindung gebracht. Welche Erfahrungen hast Du in anderen Branchen dazu gemacht?

Martina: OKR ist branchenunabhängig einsetzbar. Wichtig ist viel eher, wie es um die Unternehmenskultur bestellt ist. Wie ist die Fehlerkultur in einem Unternehmen? Welche Entscheidungsfreiräume haben die Mitarbeiter? Wird eigenverantwortliches Arbeiten von der Führung gefördert? Um nur ein paar Fragen zu nennen. Da OKR ein Rahmenwerk und keine starre Methode ist, kann es individuell integriert werden.

 

Mathias: Was sind aus Deiner Sicht die Erfolgsfaktoren und welche Fehler gilt es zu vermeiden?

Martina: Die Einführung von OKR ist ein Change-Prozess und wie in jedem anderen Change-Prozess ist das Commitment des Managements hilfreich, bzw. eigentlich zwingend. Transparenz ist ein tragendes Element, das heißt sobald sich ein Unternehmen für die Einführung von OKR entschieden hat, sollte das auf allen Ebenen kommuniziert werden. Zum einen das „Warum wollen wir OKR einführen?“ und natürlich auch “Wie geht denn OKR?“ und „Was wird sich für uns verändern?“  Hilfreich ist auch, einige Mitarbeiter zu OKR-Experten auszubilden. Sie unterstützen den Prozess ähnlich wie Scrum Master. Wie in jedem Change-Prozess ist, glaube ich, der größte Fehler den Menschen nicht genügend Zeit zu geben, sich mit neuen Herangehensweisen und Denkweisen auseinander zu setzen.

Mit unseren Kunden und Netzwerkpartnern, die OKR eingeführt haben stehen wir in regem Erfahrungsaustausch – danke dafür. Wir lernen ständig dazu.

Martina Eipper

Martina Eipper

Expertin für Unternehmenskultur & Organisationsentwicklung

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